Gartenprojekt

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Seit dem Anfang der Schule im letzten Sommer hat sich auf der Wiese vor dem Schulhaus so einiges verändert…die Gartenprojektgruppe hat mit viel Mühe und Sorgfalt in Mitten von Gestrüpp, Brombeerranken und hinterlassenen Schutthaufen eine kleine Oase der Schönheit geschaffen! Einen kreisrunden Platz der von Haselruten eingefasst wird und sternförmig in mehrere kleine Beete unterteilt wurde, die nun wöchentlich von je ein oder zwei Kindern betreut ihre Früchte präsentieren. Die Kinder entscheiden selbst was in ihrem Beet passieren soll.  Sie säen, pflanzen, jäten, vereinzeln, entdecken und experimentieren jeder in seiner eigenen Schöpferkraft. Sie erleben die Natur als lebendigen Organismus und sammeln unmittelbare Erfahrungen mit der sie umgebenden Tier- und Planzenwelt.

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Die Steine, die beim urbar machen der Fläche aus dem Boden gegraben wurden, haben die Kinder gleich an Ort und Stelle für die Umrandung der Beete weiter verwendet.

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Der Unterschied zu den Wildkräutern ist nun klar erkennbar und die ersten Reihen der Keimlinge sind gut zu sehen.

 

 

 

 

 

 

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Nachdem sich die Gruppe zu Beginn des Tages über die wichtigsten Dinge abgesprochen hat, beginnt jedes Kind mit seiner Arbeit. Die meisten von ihnen tun dies lieber zu zweit oder in Grüppchen. Sie tauschen sich untereinander über die neuesten Entdeckungen aus und bleiben ständig in Kommunikation. Das soziale Miteinander wird so auf unterschiedlichste Art und Weise geübt und verfeinert. Selbstständigkeit kann sofort in die Praxis umgesetzt werden.

 

 

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Radieschen sind bei den meisten Kindern sehr beliebt. Aber auch in den verschiedenen Radieschenbeeten gibt es große Unterschiede zu entdecken. Die Keimlinge wachsen natürlicherweise genau so wie sie gesäht wurden. In graden Reihen, Mustern, grossen oder kleinen Abständen. Ursache und Wirkung werden hier sofort sichtbar.

 

 

 

 

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Wer sich gut um seine Pflanzen kümmert, der kann hinterher auch die Früchte der eigenen Arbeit ernten. Das erfordert viel Ausdauer und Geduld. Umso größer ist die Freude, wenn am Ende wirklich ein rotes dickes Radieschen aus der Erde flupst.

 

 

 

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Dahlien
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Sonnenblumen

Aber ein Garten braucht nicht nur Gemüse. Viele Kinder haben in ihren Beeten vor allem Blumen gesäet oder die Wurzelstöcke vergraben. So kommen auch die Insekten bald auf ihre Kosten. Die Vielfältigkeit des  Ökosystem im Garten wird dadurch für alle Kinder Stück für Stück immer sichtbarer.

 

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Ein weiterer Bestandteil für das Gelingen der Gartenarbeit ist der schuleigene Kompost. Hier werden Grünabfälle wieder zu neuem Leben erweckt. Der Prozess von Werden und Vergehen ist im Garten allgegenwärtig. Die Kinder spüren den Kreislauf des Lebens in jedem Augenblick. An Hand des Kompostes kann dieser Prozess  bewusst erfahrbar gemacht werden. Die Erde ist voller Leben. Manche Kinder wissen zuvor noch gar nicht, woraus dieses Element besteht, mit dem sie während der Gartenarbeit oft  in Berührung sind.

 

 

Viele von ihnen finden beim Gärtnern in eine tiefe innere Ruhe und sind hinterher auffallend ausgeglichener.Bild X

 

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Zwei der älteren Schüler haben in der Wiese versteckt ein weiteres Beet angelegt. Hinter dem Kastanienbaum ist der Boden anders und nach ihrer Einschätzung der Lichteinfall ein wenig besser. Ihr Projekt wird von allen freudig angenommen.

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Auch die anderen Kinder begutachten den neuen Standort und lassen sich die Planzen zeigen.

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Vor allem die Erbsen werden von allen bewundert, denn es ist erst eine Woche her, dass diese in die Erde gesteckt wurden.

 

 

 

 

 

Bild XIV Bild XV

Auch der Schatten unter der Kastanie eignet sich für einige Pflanzen. Hier wurden zu Beginn des Schuljahres Himbeeren und stachellose Brombeeren gepflanzt. Mittlerweile sind sie fast wieder vom den Wildpflanzen überwachsen. Das wollen die Kinder heute ändern.

 

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Anschliessend wird ordentlich gewässert. Mal sehen ob sich die Himbeeren hier durchsetzen. Es bleibt in jedem Fall spannend…

 

 

 

 

Ausserdem gibt es noch weitere Stellen an denen Beete entstehen sollen. Hier wird mit Hilfe von Stroh ein weiterer Teil für den Gemüseanbau vorbereitet. Die dicke Strohschicht unterdrückt das Wachstum der Wildpflanzen und schützt gleichzeitig den Boden vor Austrocknung. Nur ein paar einzelne Wildkräuter schauen noch hervor. Diese lassen sich jedoch schnell entfernen.

 

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Dies ist ein kleiner Anfang. In ihrem täglichem Abschlusskreis wünschen sich viele der Kinder dass es doch noch mehr zum ernten gäbe. „Ein Bund Radieschen für jeden zum mit nach Hause nehmen.“ und „so viele Erdbeeren das es für Alle reicht!“ Es gibt also noch viel zu tun. Als nächstes wollen sie Dill, Tomaten, Rukola, Kartoffeln und Spargel anbauen. Ausserdem ein Schaukel im Kastanienbaum. Aber die wird besser nicht gegossen.